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Erding Jets stehen vor dem Aus
Anwältin beantragt Insolvenzverfahren - Spielbetrieb läuft vorerst weiter
(W. Krzizok) Eishockey-Oberligist Erding Jets ist am Ende. "Die Altlasten haben uns erdrückt", war gestern von einem Verantwortlichen zu hören. Am Montag sollte Geschäftsführer Patrick Tischer Insolvenz beantragen, doch Gabriele Sultanow, Anwältin der Spieler, "greift der Sache vor" und wird bereits heute (Freitag) zum Gericht gehen.
Es war seit Sommer kein Geheimnis mehr, dass die Jets GmbH hochgradig in den roten Zahlen steckt. Die Verantwortlichen führten mit den Gläubigern zahllose Gespräche und vereinbarten Ratenzahlungen. Die Spieler der Saison 2000/01, die in den letzten Monaten kein Gehalt mehr bekommen hatten, nahmen sich die Landshuter Anwältin Gabriele Sultanow als Vertreterin. Auch diese handelte für ihre Mandanten eine Ratenzahlung im Rahmen des Entschuldungskonzepts aus, erklärte jedoch unmissverständlich: "Wenn eine Rate nicht pünktlich kommt, lasse ich das Insolvenzverfahren einleiten."
Unmittelbar vor Saisonbeginn schien alles in Butter: Der Etat wurde um eine Million nach unten gefahren, man kalkulierte mit durchschnittlich 550 Zuschauern. "Der Etat für diese Saison ist gesichert", sagte Tischer. Derzeit steht man bei einem Schnitt von knapp 900.
Doch immer wieder seien nun alte Rechnungen aus den Vorjahren eingetroffen, zuletzt angeblich eine der Berufsgenossenschaft in fünfstelliger Höhe aus dem Jahr 1997. "Jetzt ist das ganze Kartenhaus eingestürzt", sagte gestern Abend ein Spieler, der hofft, dass es dennoch weitergeht. Er zeigte sich nur sauer darüber, dass nach dem Heimspiel gegen Deggendorf die versprochene Anzahlung auf das Gehalt nicht eingetroffen sei. Konnte auch nicht, denn es war offenbar aus der Kasse gepfändet worden. Dementsprechend konnten auch die Ratenzahlungen an die Gläubiger nicht geleistet werden.
Der Spielbetrieb wird zumindest am Wochenende weitergehen! In den nächsten Tagen wird erst einmal ein Insolvenzverwalter bestellt, der die Bücher durchforstet und dann entscheidet, ob es einen Silberstreif am Horizont gibt. Sieht er eine Chance zur Entschuldung, dann wird es weitergehen, unter Umständen bis Saisonende. Ist die Schuldenlast jedoch zu groß, dann wird der Spielbetrieb eingestellt und die Jets sind nur noch ein Stück Eishockey-Geschichte.
Quelle: HP Erding Jets
Tja, ich glaub es geht schon wieder los !
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