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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Eishockey allgemein
Manfred48 Offline

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Beiträge: 552

31.01.2002 22:51
Erneut Insolvenzantrag gegen Berlin Capitals eingereicht Antworten

Quelle: dpa vom 31.01.2002

Erneut Insolvenzantrag gegen Berlin Capitals eingereicht

Berlin (dpa) - Die Berlin Capitals kommen auch in der Olympia-Spielpause der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht zur Ruhe. Gegen den Verein, der die Lizenz für die laufende Spielzeit erst in dritter Instanz am 29. August des vergangenen Jahres wenige Tage vor Beginn der Saison erhalten hatte, ist beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg erneut ein Insolvenzantrag gestellt worden.

Dies meldet die «Berliner Morgenpost». Nach Informationen der Zeitung wurde der Antrag von einem Club-Mitarbeiter eingereicht, der auf Brutto-Bezüge in Höhe von rund 150.000 Euro wartet.

Auf einer Gesellschafterversammlung hatten die Berlin Capitals kürzlich ihren Schuldenstand auf 600 000 Euro beziffert. Gleichzeitig wurde aber auf offene Sponsorenzahlungen in Höhe von einer Million Euro verwiesen. In den vergangenen drei Monaten konnte der Tabellen-Elfte die Spielergehälter erst verspätet überweisen. In der kommenden Woche ist die Zahlung der Februar-Gehälter fällig.

Gruß Manfred

Manfred48 Offline

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Beiträge: 552

03.02.2002 15:14
#2 RE:Erneut Insolvenzantrag gegen Berlin Capitals eingereicht Antworten

Quelle: Reviersport vom 28.01.2002

Finanzprobleme beschäftigen die DEL


Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) geht mit großen wirtschaftlichen Problemen in die Olympiapause. Die Berlin Capitals stecken erneut in argen Finanznöten und müssen ein Insolvenzverfahren befürchten, auch die Situation in Essen und Oberhausen bereitet Sorgen. "Bei einzelnen Klubs gibt es finanzielle Probleme, das ist kein Geheimnis", gibt DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke zu.

Den "Caps" fehlen 600.000 Euro

Laufende Verbindlichkeiten in Höhe von 600.000 Euro räumen die "Caps" ein. Grund dafür ist, dass laut Geschäftsführer Reinhard Hofmann zugesagte Sponsorengelder in Höhe von 1,25 Millionen Euro fehlen. "Wenn wir die Zahlungsunfähigkeit feststellen sollten, müssten wir innerhalb von drei Wochen ein Insolvenzverfahren beantragen", erklärte Hofmann und ergänzte: "Wenn die Zahlungen eingehen, ist die Saison gesichert." Erst nach langem Sommertheater hatten die Capitals die Lizenz erhalten.

Egon Banghard, der Mäzen der Berliner, der in der Vergangenheit mit Millionen-Zuschüssen den Klub am Leben gehalten hatte, lag am vergangenen Wochenende im Krankenhaus. Deshalb konnten die Gesellschafter noch nicht über das weitere Vorgehen entscheiden. Fakt ist indes, dass die Mitarbeiter der Geschäftsstelle seit November auf ihre Gehälter warten. Kritisch wird es spätestens am 5. Februar, wenn die Januar-Gehälter der Profis fällig werden.

Auch Essen und Oberhausen kämpfen ums Überleben

Einen Schritt weiter als die "Caps" sind bereits die Moskitos Essen. Das Insolvenzverfahren läuft, das Arbeitsamt zahlt die Gehälter für die Monate Dezember bis Februar. Bis zum Saisonende scheint der Spielbetrieb gesichert. Und selbst dann ist ein DEL-Aus nicht zwingend. "Vielleicht geht ein Ruck durch diese Stadt, und wir können mit neuen Partnern den DEL-Standort Essen halten", sagt Präsident Thomas Schiemann.

Über einen Ausstieg nach dieser Saison dachten auch die Revier Löwen Oberhausen laut nach. "Wir standen vor der Entscheidung: Machen wir den Laden dicht oder schießen wir nochmal nach und machen weiter? Ich bin überstimmt worden, wir machen weiter", erklärte Hauptgesellschafter Günter Engel nach einer Krisensitzung. Rund 1000 Zuschauer pro Spiel weniger als in der vergangenen Saison wollen die Löwen sehen, das geschätzte Minus von mindestens einer halben Million Euro müssen die Anteilseigner selbst ausgleichen.

Gruß Manfred

Manfred48 Offline

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07.02.2002 20:09
#3 RE:Erneut Insolvenzantrag gegen Berlin Capitals eingereicht Antworten

Quelle: Hockeyweb.de vom 07.02.2002

Auch die Capitals insolvent

Nach langem hin und her hat es die Capitals nun endgültig erwischt. Geschäftsführer Reinhard Hofmann stellte den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens um gleichzeitig als Geschäftsführer der Capitals zurückzutreten.
Clubchef Egon Banghard beurteilt die finanzielle Lage trotz ausstehender Gehälter anscheinend immer noch anders und trug die Differenzen mit seinem Geschäftsführer zuletzt öffentlich aus. Auch Pressesprecher Hans Peter Harbig übte sich in Durchhalteparolen und verwies dabei auch auf die bereits in Insolvenz spielenden Moskitos Essen.
(Hockeyweb.de)


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Manfred48 Offline

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Beiträge: 552

07.02.2002 20:13
#4 RE:Erneut Insolvenzantrag gegen Berlin Capitals eingereicht Antworten
Quelle: dpa vom 07.02.2002

Capitals hoffen auf Rettung

Berlin (dpa) - Nach dem Insolvenz-Antrag wegen Zahlungsunfähigkeit hoffen die Berlin Capitals weiter auf Rettung, obwohl sich die Geschäftsstelle in Auflösung befindet und Spieler und Vereins- Angestellte auf ihr Geld warten.

Ein Ausweg aus der schweren finanziellen Krise scheint nach dem Rücktritt von Geschäftsführer Reinhard Hofmann zum Wochenende nach nur viermonatiger Tätigkeit allerdings immer unwahrscheinlicher.

Der Verein sei nach dem Insolvenz-Antrag zwar «nicht automatisch tot», sagte Hofmann. Er habe jetzt drei Wochen Zeit, um die Dinge zu regeln. So lange dauere es im Normalfall bis zur Eröffnung des Verfahrens, sagte der scheidende Geschäftsführer, der sein Amt wegen Differenzen mit Hauptgesellschafter Egon Banghard zur Verfügung stellte.

1,7 Millionen Euro benötigt der Tabellen-Elfte der Deutschen Eishockey-Liga, der mit 600000 Euro verschuldet ist, um die Saison zu Ende zu spielen. Gegenwärtig sei jedoch nicht einmal das Portogeld für die Geschäftspost vorhanden, sagte Hofmann. Die verärgerten Spieler trainierten am Donnerstag noch. Sie erhalten zukünftig ihre monatlichen Bezüge mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens vom Arbeitsamt. Die Angestellten der Geschäftsstelle haben seit drei Monaten kein Geld mehr gesehen, die Mehrzahl der Mitarbeiter will noch in dieser Woche ihre Tätigkeit einstellen.

All zu viele Lösungswege stehen den Capitals nicht mehr zur Verfügung. Eine Investorengruppe sei bereit gewesen, den Verein zu 100 Prozent zu übernehmen. Dazu hätte Haupt-Sponsor Banghard seine Anteile (97,38 Prozent) zur Verfügung stellen und auf sein Darlehen (geschätzte zehn Millionen Euro) verzichten müssen. «Dazu ist er offensichtlich nicht bereit», betonte Hofmann.

Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf dem vor der Olympiapause zurückgetretenen Generalmanager Andreas Hahn, der über eine Sponsorengruppe eine siebenstellige Summe zur Verfügung stellen will. Das Geld werde aber erst dann fließen, wenn Geschäftsführer Hofmann zurückgetreten sei. «Jetzt wird sich zeigen, was diese Worte wert sind», zweifelt Hofmann. Allerdings: Selbst wenn die Saison zu Ende gespielt werden kann, wird die DEL bei Insolvenzeröffnung nach dem letzten «Sommertheater» in Berlin kaum eine neue Spielgenehmigung für den nächsten Winter erteilen.


Gruß Manfred

Manfred48 Offline

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12.02.2002 21:53
#5 RE:Erneut Insolvenzantrag gegen Berlin Capitals eingereicht Antworten
Quelle: SID vom 12.02.2002

Capitals droht Lizenzentzug

von js

(sid)- Die Berlin Capitals stehen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) kurz vor dem Aus. Dem Hauptstadtklub droht noch in der laufenden Saison der Lizenzentzug. "Wenn Hauptgesellschafter Egon Banghard seine vor der Saison gegebene Patronatserklärung nicht erfüllen sollte, müssten wir uns mit den DEL-Gesellschaftern unterhalten und handeln. Der sofortige Lizenzentzug ist dann nicht auszuschließen", erklärte der DEL-Aufsichtsratsvorsitzende Gerd Schröder am Dienstag dem Sport-Informations-Dienst (sid).

DEL fordert 800.000 Euro vom Klubchef

Angesichts der akuten Finanzprobleme der Berliner hat die DEL von Klub-Eigner Banghard, dem fast 98 Prozent der "Caps" gehören, die Einlösung seiner persönlichen Bürgschaft von rund 800.000 Euro eingefordert. Anlass sind die Zahlungsschwierigkeiten, die den Klub in der Vorwoche zur Beantragung eines Insolvenzverfahrens zwangen. Die Capitals räumen laufende Verbindlichkeiten in Höhe von 600.000 Euro ein.

Wann für Banghard die Frist zur Bereitstellung der Summe abläuft, wurde aus der DEL-Zentrale in Köln nicht näher erläutert. Es handle sich um einen "internen Vorgang", die Überweisung werde "so schnell wie möglich" erwartet.

"Sollte das Geld auf dem Sonderkonto eintreffen, könnte es an die Capitals weitergeleitet werden. Dann wäre auch die Insolvenz hinfällig, weil der Spielbetrieb bis Saisonende sichergestellt werden könnte", sagte Schröder.

Der ursprünglich mit 23 Millionen Mark verschuldete Hauptstadtklub hatte vor Saisonbeginn von den DEL-Gesellschaftern die Lizenz in einem "Gnadenakt" erst in letzter Sekunde erhalten, nachdem die Capitals sämtliche Außenstände beglichen und ihre Liquidität nachwiesen hatten. Eine wichtige Sicherheit bildete dabei die "Patronatserklärung" des Klubbesitzers.

Gruß Manfred

Manfred48 Offline

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Beiträge: 552

25.02.2002 21:50
#6 RE:Erneut Insolvenzantrag gegen Berlin Capitals eingereicht Antworten
Quelle: sid vom 25.02.2002

Neue Hoffnung für die "Krisen-Caps"

von dt

(sid)- Endlich gibt es eine positive Nachricht für die Berlin Capitals aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Der wegen eines Dutzend Insolvenzanträge gegen den Klub vom Amtsgericht Charlottenburg eingesetzte Insolvenzverwalter Wolfgang Kühnel teilte am Montag mit, dass er vorerst Gnade walten lasse und ein Verfahren frühestens nach Abschluss der DEL-Vorrunde am 17. März einleiten wird.

"Der vorläufige Insolvenzverwalter wird abwarten, damit der Spielbetrieb bis zum Ablauf der regulären Saison aufrechterhalten werden kann. Es kann gespielt werden, da die Gehälter der Spieler durch das Insolvenz-Ausfallgeld bis zum 17. März abgesichert sind", erklärte Kühnel.

Das vorzeitige Aus für die "Caps", bei denen die Verwaltungs-Angestellten seit über drei Monaten auf ihren Lohn und die Spieler noch auf das Januargehalt warten, ist damit aber keinesfalls abgewendet. Auf der nächsten Tagung der DEL-Gesellschafter am 14. März könnte es zu einem sofortigen Lizenzentzug kommen, weil Capitals-Eigner Egon Banghard seine im Lizenzierungsverfahren abgegebene Patronatserklärung über 770.000 Euro trotz ultimativer Aufforderung bislang nicht einlöste. Mit dem Geld soll der Spielbetrieb logistisch sichergestellt werden.

Ihre Auswärtspartie bei den Hannover Scorpions (5:6) hatten die Berliner erst antreten können, nachdem sie im letzten Moment das Geld für die Busfahrt aufgetrieben hatten. Weil die Summe fehlte, war schon erwogen worden, in Pkw anzureisen. Zuvor hatten sich die Spieler geweigert, Bahntickets aus eigener Tasche zu bezahlen.


Gruß Manfred

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