Daniela Pfanzelter wird sich nach der laufenden Saison aus der SC Riessersee Vermarktungs Gmbh zurückziehen. Dies gab Haupt-Geldgeberin des SCR heute in einem Gespräch mit Geschäftsführer Paul Karl bekannt. Als Grund für den Rückzug gab Pfanzelter die "Angriffe gegen ihr Privatleben" an. Auf die laufende Saison wird der Rücktritt allerdings keine Auswirkungen haben. Der aktuelle Etat ist laut Karl gesichert, die Saison werde normal zu Ende gespielt.
Paul Karl stellte nach Pfanzelters Ankündigung klar, dass es auch künftig Profi-Eishockey in Garmisch-Partenkirchen geben soll. Durch das frühe Bekanntwerden des Ausstiegs hat die Gmbh nun genug Zeit, für die Zukunft zu planen. Wie es genau weiter geht, und wie die Autoritäten nun verteilt werden, muss in den kommenden Gmbh-Sitzungen geklärt werden.
Daniela Pfanzelter war in den vergangenen Jahren immer mehr zur zentralen Figur im Garmischer Eishockey geworden. So stopfte sie z.b. nach der Saison 00/01 eine Lücke von rund 800.000 DM und machte dem SCR damit überhaupt erst den Erhalt der Zweitklassigkeit möglich. Aus der übrigen Wirtschaft unter der Zugspitze erhielt Pfanzelter, deren Herz nach eigenem Bekunden am SCR hängt, allerdings wenig Unterstützung.
Bereits gestern hat sich die Vermarktungs-Gmbh dazu entschlossen, dass Internet-Forum des SCR zu schliessen. Die Begründung, dass im Forum immer wieder Spieler und Offizielle beleidigt würden, stieß bei den Fans größtenteils auf Unverständnis. Schließlich war das Forum per Passwort geschützt, um derlei Einträge zu unterdrücken. Als Ersatz haben die Verantwortlichen einen Fan-Abend im Dezember geplant. Wohl am 13. Dezember will die Gmbh-Führung den Fans Rede und Antwort stehen.
Zu diesem Thema erreichte uns ein Kommentar eines SCR-Fans:
Grundsätzlich möchte ich festhalten, dass ich es auf das Schärfste zurückweise, als Teilnehmer am Fan-Forum des SCR für den o.g. Rückzug von Frau P. aus der Vermarktungs-GmbH verantwortlich gemacht zu werden. Ich spreche hier auch für den überwiegenden Teil der Forums-User, welche immer sachlich Kritik geübt und sich auch sonst korrekt verhalten haben. Es drängt sich nicht nur bei mir der Eindruck auf, dass Frau P. nur auf eine entsprechende Gelegenheit gewartet hat, wie ihre Äußerungen in der Vergangenheit bzgl. Fan-Kritik beweisen.
Die Drohung, "alles hinzuschmeissen" stand doch schon lange im Raum, und das bei nichtigen Vorfällen! Für alle Unkundigen sei gesagt, dass sich die "Beleidigungen" gegenüber Frau Pfanzelter im Fan-Forum auf EIN (1) posting beschränkten, welches A) von einem "Fan" stammte, der sich vorher noch nie geäußert hatte und B) sofort gelöscht wurde.
In der Vergangenheit hat Frau Pfanzelter schon bei sachlicher Kritik gegenüber der Mannschaft (wohlgemerkt: nicht ihr gegenüber!) äußerst dünnhäutig und kleinkariert reagiert und mit ihrem Rückzug und der Schliessung des Forums gedroht. Und das so plump, dass sich sogar die sonst sehr loyale Lokalredaktion des Münchner Merkurs genötigt sah, sie öffentlich "abzuwatschen". Dass ihre Person und ihre wie auch immer gearteten Beziehungen zur Mannschaft Thema öffentlicher Diskussion wurden, haben 95% der Forumsteilnehmer abgelehnt, ja Frau P. noch Courage für ihr Auftreten bestätigt.
Doch wurde von einem Spieler noch Öl ins Feuer gegossen, der die Kritik an seiner Spielweise (nicht an seiner Person!) nicht vertrug, sondern seinerseits die Forumsteilnehmer beleidigte, indem er ihnen "Feigheit" vorwarf (wofür?). Wenn Frau Pfanzelter ihr Engagement - für das ich mich persönlich bedanken will, was die letzten Jahre betrifft - an ihre emotionalen Befindlichkeiten knüpft, ist das ihre Sache (es scheint zwar unprofessionell - aber was soll's).
Aber über einen Großteil der loyalen Fans im Forum zu generalisieren, und gerade die, die sich am engagiertesten zeigten, zu Sündenböcken zu machen dafür, dass in GAP kein Profi-Eishockey mehr möglich sein wird, ist eine UNVERSCHÄMTHEIT!
Der Weg für einen Neuanfang ist jetzt frei. Hoffentlich kommen dann Leute in die Führung des Clubs, die meinetwegen nach dem Motto "Wer zahlt, schafft an" agieren, aber bitte nie mehr jemand, der meint, "Wer zahlt, darf allen anderen den Mund verbieten". Friedl Kunow